Blick hinter die Kulissen: Das verlorene Paradies

  Sie durchschreiten das Land in vollkommenem Glück,
  von harmonischer Schönheit wird alles bestimmt,
  die Zeit bringt nur vorwärts, wirft keinen zurück,
  es gibt auch kein Unglück, das Lebensmut nimmt.

  Der Schöpfer ist Vater und Mutter in einem,
  umgeben von hellem und wärmendem Licht,
  Erfüllung und Liebe entgehen hier keinem,
  sie spiegeln sich wider in jedem Gesicht.

  Ganz unerwartet, mit List und Gewalt,
  umgeben von kaltem, betörendem Glanz,
  bemächtigt sich eine Lichtgestalt
  der Welt und beginnt ihren Höllentanz.

  Für Schönheit hat sie bestimmt einen Sinn,
  doch fehlt ihr die Liebe als Schöpferkraft,
  die Macht gilt ihr aber als höchster Gewinn,
  sie ist es, was ihr nun Befriedigung schafft.

  Bewunderung zollt sie der Weiterentwicklung,
  in Frieden und Freude lief diese einst ab,
  behalten will sie die Höherentwicklung,
  stößt damit die Menschheit ins Elend hinab.

  Gelang es dem Schöpfer mit seiner Liebe,
  greift sie nun auf ihre Mittel zurück,
  sie reicht der Entwicklung als grausame Siebe
  Leid, Schmerzen und Tod als ihr Meisterstück.

  Die ganze Schöpfung ist mit verwickelt,
  an allen Händen klebt nun das Blut,
  im Lebenskampf wird man weiterentwickelt,
  gekämpft wird mit Härte und verzweifeltem Mut.

  Die Boten des Schöpfers verkünden der Welt,
  er kommt, um uns bald zu befreien,
  damit man sich jetzt auf die Rettung einstellt,
  die Hoffnung auf ihn füllt die wartenden Reihen.

  © Reinhard Schmidt
 

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